Aus der Traum
1.Gerade noch 3.Gerade noch
euphorischer Jubel große Wunder
unser König der Messias
aus der Traum aus der Traum
2.Gerade noch 4.Gerade noch
den Traum Worte vom Reich
von einer unser Rabbi
anderen Welt aus der Traum?
aus der Traum?
Karfreitag – der Traum ist aus. Ein brutaler Einschnitt. Der Traum einer anderen Welt im Keim erstickt. Dunkelheit und Gottverlassenheit. Die Euphorie ist verflogen. Ernüchterung, Entsetzen und Angst. Das sind die Erfahrungen Jesu und seiner Jünger damals.
Diese Karfreitagserfahrungen sind ebenso Alltagserfahrungen vieler Menschen heute in unserer Welt. Frauen, Männer und Kinder, die vor Krieg und Terror fliehen. Aus Afrika und dem Nahen Osten. Die Teile ihrer Familie zurücklassen und um ihr Leben fürchten müssen. Menschen, die mit einer physischen oder psychischen Krankheit zurechtkommen müssen. Die Schmerzen haben und für sich im Moment keine Perspektive sehen. Menschen, die einen Angehörigen oder Freund verloren haben. Die trauern und nicht wissen, wie es weitergehen soll. Schnell kommt da der Gedanke auf: „Aus der Traum“.
Dem „Aus der Traum“ haben wir als Christen etwas entgegenzusetzen. Trotz Hass und Gewalt sind viele Menschen in unserem Land und weltweit solidarisch mit Hilfesuchenden. Sie setzen Zeichen der Mitmenschlichkeit, indem sie gegen Fremdenhass auf die Straße gehen oder sich in vielfältigen sozialen Initiativen ehrenamtlich engagieren. In ihrer Krankheit oder Trauer erfahren Menschen, dass sie nicht alleine sind. Dass andere sie liebevoll unterstützen und ein offenes Ohr für sie haben. Ob das die eigene Familie oder Freunde sind oder das Pflegepersonal im Krankenhaus und Altenheim.
Diese Beispiele machen deutlich, dass das, was Jesus uns vorgelebt hat, auch heute lebendig ist. Dass der Traum von einer besseren Welt nicht tot zu kriegen ist.
Ostern – der Traum lebt und er lebt immer weiter…
So wünsche ich Ihnen – auch im Namen aller hauptamtlichen Mitarbeiter*innen – Zeit zum Träumen an diesem Osterfest
U. Messing, Pfr.
(Stadtdechant)